Ranko Bugarski
Sprachen auf dem Dachboden
Erstausgabe April 2016,
241 Seiten, 800 Dinar.
Dieser Band enthält Arbeiten, die für diesen Anlass verfasst wurden, oder überarbeitet bzw. übersetzt wurden. Angaben zu früheren Veröffentlichungsorten finden sich in der Bibliographie am Ende des Buches.
Aus vier Teilen bestehend, folgt auch dieser Band, seinem Inhalt und seiner Struktur nach dem Muster der bisher im Verlag des 20. Jahrhunderts publizierten Bücher. Der erste Teil versammelt vier Arbeiten zum Thema der aktuellen europäischen Sprachpolitik, mit einem Schwerpunkt auf den Schutz von Minderheitensprachen, Multilinguismus und Multikulturalismus, sowie der Beziehung zwischen Sprache und nationaler Zugehörigkeit, womit der Autor sich in den letzten zehn Jahren – als Experte des Europarates für die europäische Charta für regionale und Minderheitensprachen –beschäftigt hat. Dieses Dokument wird im Einführungskapitel genauer vorgestellt und durchzieht die übrigen vier Kapitel wie ein roter Faden. Der Titel des Buches spielt auf die Schwierigkeiten von Sprachen an, die unter dem gemeinsamen europäischen Dach um ihre Existenz kämpfen, wobei sich die Minderheitensprachen unmittelbar auf dem Dachboden drängeln, während es sich die verbreiteten Sprachen – unter ihnen auch englisch – in großzügigen Gemächern in den Geschossen darunter bequem machen. Dieser Teil des Bandes wird mit einem Beitrag über den Begriff der Tradition in der Linguistik abgeschlossen.
Das zweite Segment des Bandes bilden vier Kapitel, die sich mit der serbischen Sprache beschäftigen: das erste mit dessen Identität, das zweite mit Entlehnungen und Jargonismen, einer Materie die der Autor seit mehr als zwei Jahrzehnten verfolgt und erforscht und dies in den bisherigen Büchern in dieser Edition dokumentiert hat. Das dritte Kapitel enthält drei Nekrologe auf hervorragende Wissenschaftler, die sich mit solchen Sprachphänomenen beschäftigt haben und drei unlängst geführte Interviews zu verschiedenen linguistischen Themen. Der vierte Teil schließlich stellt die Fortsetzung der schon traditionellen linguistischen Bibliographie Serbiens dar, dieses Mal für die Zeit von Mitte 2014 bis Ende 2015.