Gavrilović, Ljiljana – Museen und Grenzen der Macht (2011.)
Ljiljana Gavrilović (geb. 1953 in Belgrad), Diplomstudien und Promotion an der Philosophischen Fakultät der Universität Belgrad. Sie arbeitet im Ethnographischen Institut der Akademie der Wissenschaften und publizierte vor allem zu Familienbeziehungen und Gewohnheitsecht in der traditionellen Kultur. Bisher veröffentlichte sie Der jugoslawische Ethnograph Nikola Arsenović (2006), Kultur im Schaufenster: Für eine neue Museologie (2007).
Die Schlüsselfragen, mit denen sich die Autorin in diesem Buch beschäftigt, sind die theoretischen Beziehungen zwischen Museum, Gesellschaft und Identitäts-Politiken. Diese beeinflussen in wesentlichem Maße wie kulturelles Erbe begriffen, und wie die Funktion, der Sinn von Museen gefasst wird. Es handelt sich dabei auch um die Auseinandersetzung zwischen Museologie und Anthropologie, der Beziehung zwischen Museum und moderner Popularkultur in der gegenwärtigen Gesellschaft. Der Titel Grenzen der Macht bezieht sich dabei auf verschiedenste Formen von Grenzen: ideologische, physische, symbolische, selbstverständliche, auf all jene Grenzen, die uns tagtäglich unser Leben einschränken, zu Umwegen zwingen, zum Überspringen herausfordern, aber auch zum Warten.